Zwei wichtige Anrufe kurz hintereinander.
Der erste von meiner ältesten Freundin, die seit Monaten wieder etwas über sich erzählt, statt Smalltalk zu betreiben und sich zu verstecken. Eines ihrer wahren Gesichter zeigt, die ich so vermißt habe. Sie entblättert und leuchten läßt. Ihre Stimme hat die Wärme von früher, von immer.
Der zweite Anruf bestätigte meinen Gedanken während des ersteren - der Vater eines guten Freundes liegt im Sterben. Nur so. Nur eine Info. Mehr war weder erwünscht noch verlangt von mir, ich sollte sie nur zur Kenntnis nehmen.

Zwei Freunde an jeder Hand. Der rechte trägt ein Kind auf dem Arm, der linke ein Skelett. Sie sehen einander nicht, doch beide lächeln mich müde an.

Und ich habe das Gefühl, die Zeit dreht sich um mich, statt ich mich mit durch sie, wie es bei jedem anderen Menschen auch ist und sein sollte.
Mir bleibt nichts anderes übrig, als für sie dazusein und dem Leben zuzusehen, wie es durch meine Freunde rast und sie beutelt, während ich untätig auf die nächste Flut warte.

habe heute den ganzen tag damit verbracht, diese seite einzurichten. und mit einem mal fällt mir auf, daß ich heute nicht einmal die sonne gesehen habe.
es hat eh geregnet.
wofür dieser zettel sein soll, weiß ich noch nicht, ich lasse mich einfach überraschen.
ich verbringe die meiste zeit im dunkeln, ist mir aufgefallen, seit einem halben jahr ungefähr. ob es mich verändert? denke schon. ich werde komisch.

spätschicht hat also doch seine schattenseiten, ich wollte es ja nicht glauben.
im sommer hingegen werde ich dafür dankbar sein, denn dann lebe ich eh nur nachts - wegen der hitze. ironie des schicksals.
morgen, morgen nehme ich mir ganz fest vor, die sonne zu sehen. bestimmt.
wenn es sie noch gibt...
es gibt sie. kommt gerade um die ecke gescheint :D